On the Road: Lôzan, 28.1.12

Die Bartlos GmbK macht keine halben Sachen, das hat uns Frau Mirj, ihres Zeichens CEO der Gemeinschaft ausdrücklich versichert. Aber dass sie gleich doppelte Sachen macht müsste dies nun ja auch wieder nicht bedeuten. Bei der Bartlos GmbK offenbar schon. Und so kommt es, dass wir wieder gen Lôzan pilgern um den zweiten Teil der Episode abzudrehen. Diesmal in einem Vauwegolf eines Fallschirmspringers.

Nun habe ich ja gesagt, dass es keine Tourrapporte nur Taktiken gibt, aber wenn man mal den Röschtigraben durchbrochen hat, kann man sich nicht einfach so berichzlos in Schweigen hüllen:

Als der stv. Chefredaktor noch in die Windeln gemacht hat, wurde immer von Bänz berichtet, die zum ersten Mal hinter dem eisernen Vorhang gespielt hätten. Das klang so noch einem Riesenevent. Doch ein Vorhang aus Eisen hat meine Vorstellungskraft dazumal einfach gesprengt. Auch als ich den Begriff dann als Metapher verstanden habe, habe ich es mehr zur Kenntnis genommen…

…bis zum gestrigen Abend. Ennet dem Röschtigraben zu spielen muss ähnlich sein wie ennet dem eisernen Vorhang. Du magst jetzt vielleicht denken, dass mindestens das Zollpassieren viel viel weniger aufwendig sei – grosser Irrtum. Flourish hat gestern zum ersten Mal in einem Lokal gespielt wo beim Eingang die ID kontrolliert wurde. Alle ab Jahrgang 1960 wurden nicht reingelassen. Einerseits beruhigend zu sehen, dass auch die Grufties ein Partyleben haben, andererseits brauchte Flourish mit den Jahrgängen 79 – 88 (der letzte gehört dem stv. Chefredaktor) eine Sondereinreisebewilligung. Die haben wir dann bei Pa Trong, dem Alleinherrscher des Caf‘ Arts in Prilly bei Lôzan beantragt – und föindlicherweise auch erhalten. Pa Trong ist wirklich eine charismatische und imposante Persönlichkeit, der alles unter seiner Kontrolle hat: Die Küche der La Treillebeiz, den Service der La Treillebeiz, den gesamten Betrieb des dazugehörigen Caf‘ arts Musikclubs mit der interessanten Innenausstattung, den Unterricht in Staatskunde (Flourish hatte gestern die Ehre vor dem Roi du Léman zu konzertieren) und schliesslich gibt er sogar noch wertvolle Tipps beim Soundcheck…

…Und die hatten wir bitternötig, denn mit einer Soundanlage aus der Perestroikazeit hat Flourish bis jetzt noch wenig Erfahrung gesammelt.

Wie auch immer, nach dem Soundcheck haben wir uns gewünscht, wir würden irgendwo in Sibirien konzertieren, wo nur ganz ganz wenig Leute sein würden und diese erst noch nie im Leben mit Rockenroll in Berührung gekommen sind, dass man denen auch ein kaltes Popsüppchen hätte auftischen können. Aber nach dem stärkenden Mahl aus der Küche von Pa Trong haben sich die erhitzten Gemüter wieder etwas beruhigt. In gewohnter Manier haben wir die Bühne betreten und im Nu mit Charme das Publikum und den König für uns gewonnen. Conrad, unser Ausländer in der Besetzung, hat sich schliesslich als sehr nützlich erwiesen, als er zum Schluss noch einen Spontantanzkurs Ü50 geben hat.

 Nun gut, zum eigentlichen Projekt: Gestern haben wir an dieser Stelle um Hilfe gebeten. Wir wollten mit der optimalen Aufstellung ins Rennen gehen. Leider haben wir genau eine Rückmeldung erhalten. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass es relativ schwierig sei so eine Aufstellung zu kommentieren ohne die Rahmenbedingungen zu kennen, weil ja so ein Spiel immer ein komplexes Konstrukt sei.

Flourish, ein kundenfreundliches KMU möchte sofort auf diese Anregung reagieren und veröffentlicht hiermit gleich die Aufstellung des lokalen Teams vom Caf‘ Arts.

 

Wir freuen uns auf eure Kommentare und verbleiben, in Vorfreude auf das Konzert, euch liebe Leserschaft freundlichst grüssend

 

flourish – stv. Chefredaktor

On The Road: Lôzan, 27.1.12

Liebe Leserschaft,

wir sitzen gerade in einem dröhnenden Lieferwägeli welches wir in Lôzan, dem Zielort der höitigen Mission, angemietet haben. Gainsbourg – sonst ein Schumi mit NYtaxipotenital – drückt die ganzen Zeit an der Kupplig rum. Dies seit etwa 150 km. Die losen Zutaten unseres Falafels welche die Frau beim Dönershop lieblos in unsere Taschenbrote reingewurschtelt hat, werden sich bei Gainsbourgs Kupplixversuchen mittlerweilen sicher im Magen vermischt haben. Unser Instrumentarium wird im Laderaum in Stücke zerlegt sein.
Apropos Laderaum, neben mir sitzt gerade Conrad. Wir haben uns für den höitigen Gig Verstärkung aus dem Ausland geholt. Sozusagen eingetauscht gegen Looping, welcher gerade im Ausland verweilt. Aber Conrad sitzt nicht im Laderaum, sondern wiexäit neben mir auf dem Könixsitz, so innovativ ist unsere Ausländerpolitik. Flourish – wir bilden Lehrlinge aus.
Immerhin ist Conrad da, die theoretischen Hauptaktöre der Mission haben nämlich nach igsJahren Rockenroll noch nicht kapiert, dass ein Konzert am Abend automatisch ein Einladen des Bandbusses und ein Anfahren (manchmal auch mit Kupplixsicheren Schoffören) und ein Ausladen und ein Aufstellen und eine Tonprobe vorort mizichbringt. Oder sie verlassen sich einfach auf unsere ausländische Roadkru. Oder sie haben unseren Idealismus aufgegeben und haben den Kapitalismus gerochen, ziehen es vor auf Bürostühlen verregnete Freitaxnachmittage zu verbringen und Geld zu verdienen. Item, nacheinander haben sie verkündet, dass sie zwar mit Freuden beim missionierenden Curlypop dabei wären, nicht aber bei der notwendigen Prozedur zuvor. Nun haben wir reagiert und ein Set zu viert geübt…
…lange Rede kurzer Sinn: seit die Bartlos GmbK für Flourish Konzerte bucht gehtes mächtig ab bei uns. So mächtig, dass die halbe Band bei den Konzerten nicht mal mehr mit Aufstellen und Soundcheck nach mag. Oder so mächtig, dass ich mit dem Blogschreiben um igs Konzerte im Verzug bin.
Aber ich habe mich entschlossen anstatt immer nur reaktiv auch mal provilaktisch zu handeln.

Ich stelle für euch, liebe Lesende und Lesendinnen, anstatt einen ausführlichen Konzertbericht, mal die Aufstellung ins Netz, mit der wir höitabend ennet dem Röschtigraben zu Spielen gedenken. Wenn sie wohlwollen sind, dürft ihr auch gerne eure Tipps zu unserem Vorhaben abgeben.

Herzlichst
flourish – stv. Chefredaktor

Bild

Wahlkampf Vol. II

Die Bartlos GmbK hat wieder zugeschlagen!

Wahlkampf Vol. II

Wahlkampf Vol. II

Eurovision

Wollt ihr auf diesem Bild nächstes Jahr Flourish sehen?

Steht bald Flourish mit dem Pokal im Bild?

Steht bald Flourish mit dem Pokal im Bild?

Flourish sammelt Pokale – ohne Scheiss! Um den Eurovisionspokal auch zu erhalten, tätet ihr Flourish einen sehr ziemlich grossen Gefallen wenn ihr euch da (click) registrieren würdet und dann hier (click) Flourish sucht und 4 mal abstimmt.

Wir haben etwas bombastisches auf Lager und werden euch nicht enttäuschen. Manuell und Stone proben sogar schon die Perfomance:

nächstes Jahr mit Manuell (links) und Stone

nächstes Jahr mit Manuell (links) und Stone

Die Bartlos GmbK

Wenn du eppa ab und zu auf unserer Homepage verweilst oder bei mx3 etwas stöbern tust, merkst du – auch wenn du nicht der Gschpürixta bist – dass bei flourish gar nicht alles beim Alten bleibt! Flourish spielt konzertiert plötzlich! Das ist nämlich so ein Zöix mit diesen Gix und gar nicht so einfach. Das Musikbusiness ist nix für Schlaftabletten oder Lahmfüdlen. Songs zu schreiben ist ziemlich einfach. Aber Konzerte zu bekommen ist ganz schwierig. Da muss man schon tax und nachtz am Telifon sitzen. Und das hat bei Flourish einfach niemert getan, deshalb haben wir nie konzertiert.

Dann eines Tages, als Manuell im Proberaum gerade vorgeschlagen hat den Song etwas schneller zu spielen, stand plötzlich Mirj in der Tür und hat gefragt wann wir wieder mal konzertieren, sie fände es nämlich schön wenn Flourish auf der Bühne steht. Wir haben gesagt, dass das eben schwierig sei weil wir nicht so gut telifonieren können. Dann hat Mirj gesagt: „passt mal auf Jungs, ich habe keine Ahnung vom Geschäft, aber wenn das Telifon das Problem ist werde ich euch Konzerte organisieren.“ Sie hat auf dem Absatz kehrt gemacht und ist gegangen. Wir haben alle gsechmunzelt und Gainsbourg hat glaubs noch so etwas hinterher gerufen wie „lern du zuerst mal Autos parkieren oder ein Gotlet kochen!“

Aber Mirj hat zu Hause die Bartlos GmbK gegründet – ein Einfrauunternehmen, das sich dem Wohle von Flourish verschrieben hat und schwupps haben wir Gix! So eine Frau müsste man in den Bundesrat wählen, die kann nicht nur zu Waffenexport und AKW eine gescheite Meinung sagen, sondern die kann auch anpacken!

Nur hat Mirj mit ihrer Xundhäit leider nicht so viel Glück wie Flourish mit Mirj. Und da sie mit ihrem Chnöi oftmals im Wartezimmer vom Tokter sitzen muss, hat sie immer den Kompi dabei und bereitet den Wahlkampf von Flourish vor. Zum Beispiel hat sie mir gerade eben das geschickt:

Le Thoureil – Stones Tagebuch, Samstag 20. Februar 2010

Liebes Tagebuch, Höite habe ich die Leber von der Loirente trangschiert und in niedliche Pignigböxleni verpackt, damit die Buben auf der Heimreise nicht verhungern müssen. Mein Stück hab ich den Enten in der Loire gefüttert, weil es neben den Scheritomaten im Böxli keinen Platz mehr hatte. Ausserdem habe ich des Tschowannis Küchenutenzilien entsorgt, weil ich sie jetzt nicht mehr brauche. Dein Stone

Fuagra tranchiert à la Stone

Fuagra tranchiert à la Stone

Le Thoureil part 12 – der letzte Aufnahmetag

Du kannst selber wählen, was dir lieber ist: ob du vertwachen willst, weil du in Manuells Testosteron baden tust – so ist es mir nämlich gestern gegangen – oder ob du vertwachen willst, weil dir ein beissender Essigruch in die Nase steigt. So ging es mir höite morgen. Irgendwie hatte ich so Essigwickeln überall. Offenbar habe ich gestern wieder halluziniert und der Bandarzt Dr. Looping hat sich wieder rührend um mich gekümmert. Trotzdem macht es langsam Angst, dass ich da immer in Trangs fallen tue und nicht weiss warum. Noch mehr Angst macht es, dass der Manuell nicht mehr in unserem Schlafsack war als ich vertwachet bin. Ist es nicht niedlich wie wir uns schon aneinander gewohnt haben. Mittlerwäilen sage ich sogar UNSER Schlafsack obwohl es äigentlich mein Schlafsack ist, der aber nach Manuell riecht wegen dem Testosteron.
Ich schlich mich vorsichtig auf und ging durchs Haus. Bei Dolbys Zimmer war die Türe zu und durch diese drang lediglich ein tiefes, grollendes Schnarchen. Ich ahnte Böses – das wars wohl mit dem Dolby und somit auch mit den Aufnahmen. Der Traum vom Rockolümp wich nun sicher jenem von einer EP bei Exlibris.
Ich bahnte meinen Weg in den Esssaal, kam vorbei an der Besenkammer aus welcher ein dumpfes Murxen nach draussen kam… Wulprecht? Langsam kam mir alles sehr gespenstisch vor, ich begann zu rennen. Wie ich im Esssaal ankam, sass die ganze Mannschaft besammelt zu Tisch, ausser Dolby…
… der kam gerade mit einem frisch beladenen Blatti aus der Küche, keine Gummibärli gegen Geister.

Essen gegen Hunger

Essen gegen Hunger


Jetzt kannst du, auch wenn du keine Psüchologie schtudiert hast, eppa grad mein Dilemma verstehen. Was sage ich jetzt zu Dolby – vor allem weil ich keine Psüchologie studiert habe? Etwa: „Dolby? Bist du nicht tot?“ ist das würklich so wie man einen alten Fröinden begrüsst der zu Dornröschen hätte werden sollen? Das kannst du nicht, würklich. Ich entschied mich für die gmässigtere Wariante und stammelte einfach „Dolby? Was machst du hier? Warum zum Töifel lebst du noch?“ Offenbar war ich damit goldrichtig, denn des Dolbys Mundwinkel zogen sich nach oben. Er reichte mir die Hand und führte mich zum Schlafzimmer. Dort wollte er gerade die Türe öffnen und mir etwas zäigen. Doch ich bekam es wegen dem grollenden Schnarchen im Inneren mit der Angst zu tun und bestand darauf, dass Stone bei der Türöffnung dabei war. Dieser kam zu uns, knallte gegen die Tür, die aus den Angeln flog. Auf dem Bett lag Tschimmi, tiefschlafend. Haben die Töifelskerle der Kapelle tazächlich dem Wulprecht Tschimmi zum Frass vorgeworfen um Dolby zu retten? Aber wie zum Henker… und warum der Stone… und… die Fragen überschlugen sich. Stone sagte, dass er den Tschimmi äigentlich mehr wegen seiner Fröindin mochte. Dolby schmunzelte und meinte nur, sie würden mir alles beim Zmorgen erklären und führte mich wieder in den Speisesaal.
Ausschau nach dem Prinzen - Dolby, von Dornröschen zu Rapunzel

Ausschau nach dem Prinzen - Dolby, von Dornröschen zu Rapunzel


Schüst wie wir dort ankamen eröffnete der Gainsbourg seine Sitzung. Säine Worte dröhnen noch jetzt in meinen Ohren „aufgrund jüngster Vorfälle bezüglich dem Verstoss gegen das Betöibungsmittelgesetz…“ da Stand der Stone auf, rammte mir seine Faust ins Xicht, dass ich ohne Haluzinazion ein paar Vögli zwitscheren hörte. Lehcim zog blitzschnell ein Seil aus seiner Tasche und fesselte mich damit. Gainsbourg las mir meine Rechte vor und ich hatte keinen Plan worum es äigentlich ging. Dann schlug der Bandarzt Dr. Looping mit ernster Mine seine Bibel auf den Tisch. Er hielt einen Vortrag wo kein Mensch verstand worum es äigentlich ging. Aber offenbar war die Situazion so ernst, dass niemand ihn unterzubrechen getraute – ausser der Manuell gab abunzu ein paar Kommentare ab. Offenbar war Dr. Looping erzürnt, dass ich seine Warnung nicht ernst nahm. Die Tabs, die Stone zum würzen mitnahm und die Lehcim am dritten Tag den Magen umdrehten…
…offenbar machen sie bei intranasaler Konzumation abhängig und rufen Halluzinazionen hervor. Aber Himmalaya ich und drogensüchtig – das kann nicht säin. Wie ich mich zu wehren versuchte, drückte mich der Stone gleich wieder auf den Stuhl und Looping schlug säine Bibel auf. Offenbar ist es tüpisch für Tschankies, dass sie ihre Sucht verlöignen, das stand jedenfalls darin. Aber ich bin kein Tschanki, glaub mir!!!
Nun jedenfalls haben sie beschlossen, dass wir uns höite zum letzten mal unserem Kerngeschäft widmen und ich in eine Erziehungsanstalt gehen muss. Trotz fittem Dolby – aus der Traum vom Doppelalbum. Gainsbourg hatte alles schon parat. Wir mussten noch Versailles und Sequel aufnehmen. Ausserdem wollte er im Garten vom Haus noch ein Klip zu Sequel drehen, alles höite. Danach wurde ich von Tschonni, einem Kollegen von Stone abgeholt, der würde mich direkt in die Rihäb bringen. Gainsbourg hatte einen Vertrag, den ich unterschreiben musste, sonst würden sie mich nicht losfesseln. Nur Problem, wenn ich nicht losgefesslet bin kann ich nicht unterschreiben so sehr ich auch will. Manuell, Stone und Looping waren dafür, dass ich halt gefesselt blieb und so die letzten Songs singe. Gainsbourg, Dolby und Lehcim waren dafür mich erst loszufesseln und dann unterschreiben zu lassen wegen ein gefessleter Singer sieht im Wideoklip doof aus. Eine hitzige Diskussion entbrannte. Schliesslich konnte man sich nicht einigen und einigte sich auf sisasugg…
…nach ungefähr 3 Stunden habe ich dann die Fesseln am Stuhl aufgekratzt, das Papier unterschrieben und wir konnten uns endlich dem Kerngeschäft widmen. Lustig war der letzte Aufnahmetag für mich zwar nicht. Die Aufnahmen zu Sequel gingen ja noch, aber bald begann ich am ganzen Körper zu zittern. Dreimal versuchte ich eine Tab in meine Nase zu schmuggeln, aber Stone war immer schneller und das tat weh.
Danach gingen wir in den Garten und drehten das Klip dazu. Wenn du genau hinguggest siehst du, wie ich bei 1.43 die holde Übergestalt anbete. Dazu lege ich den Kopf in meinen Nacken und schaue gen Himmel. Genau da kannst du sehen, wie sich meine Nasenscheidenwand schon langsam auflöst. Bei den Aufnahmen zu Versailles war ich dann nur noch scheisse drauf. Ich finde der Song klingt beschissen. Und wenn du genau hörst, köört man beim ganzen Lied im Gesangsmikrophon, wie die Kapelle schon mit dem Kerngeschäft aufgehört hat und das Studio abprotzt. Nur die hörbaren Windstösse sind aus Stones Nasenlöcher, der die ganze Zeit neben mir stand und schaute, dass ich nicht an die Tabs gehe.
Oli sichtlich gezäichnet vom Drogenkonzum und niedergeschlagen

Oli sichtlich gezäichnet vom Drogenkonzum und niedergeschlagen


Muss denn jede Flourishexpedition in einem Desaster enden? Gopferchlemmpu! Ich habe die Band wohl wirklich in die Schäisse geritten. Entsprechend schlecht klingt jetzt Versailles. Ich schulde der Band wohl mal ein Bier oder so. Niemand konnte sich darüber fröien, dass der Dolby nicht mehr beim Wulprecht ist und der Tschimmi jetzt an seiner Stelle schläft und wir eine grossbusige Blondine in der Besenkammer gefangen hielten. Ausser der Lehcim hat nach ungefähr drei Tagen mit dem Weinen aufgehört, was dann doch alle ein bisschen fröite. Nun machte auch der Stone dem Tschowannis Feldküche dicht, nahm der Ente die Leber raus und verteilte sie an uns.
Tschimmi hat ihm gestern ein bisschen Oregano mitgebracht, den der Zöllner bei der Hinfahrt abgenommen hat. Muss Stone diesen nun wieder über den Zoll nehmen? Schon nach der Hobo Tour landeten wir im Knast als wir über den Zoll mussten… Ob Stone und seine Fahrgenossen das überstehen? Ich werde es wohl nie erfahren, denn inzwischen traf Tschonni ein, packte mich unter seinen Arm und lud mich in seinen Seitenwagen. Ich musste in die Rihäb. Keine Umarmung, kein Schämpis, keine öiforischen Schtadiongesänge nix, ausser enttäuschte Gesichter und eine Träne von Lehcim. Ich habs verdient, getraute mich nicht mehr zurückzuschauen, ich bin ein Versager! Auf Wiedersehn le thoureil. Aus der Traum vom Rockolümp.
Wie der Tschonni seinen Motor startete und ich im Seitenwagen davonfuhr, hörte ich in der Ferne, dass Manuell und Stone sisasugg spielten um des Tschimmis Fröindin.
The piper on the chair at dawn

The piper on the chair at dawn

Le Thoureil – Stones Tagebuch, Freitag 19. Februar 2010

Liebes Tagebuch, Höite ist der Tschimmi von den Angels mit dem Töff meine Keyboards abholen gekommen. Er hat ein bisschen Oregano mitgebracht wo er dem Zöllner wieder abgenommen hat. Er hat auch seine Fröindin mitgebracht. Sie ist blond und tätowiert. Ausserdem hat er gleich der Ente den Kopf abgerissen, nun kann ich ihr endlich an die Leber. Den Musikanten habe ich ein paar Scheritomaten serviert – sie haben alle im Restorang gegessen.

Cherrytomaten à la Stone

Cherrytomaten à la Stone

Le Thoureil part 11 – der siebte Aufnahmetag

Was für ein Gefühl, wenn man durch nichts als Wärme auf der blutten Haut geweckt wird! Kräftige Strahlen und satte Farben penetrierten meine Netzhaut und ich fühlte, wie ich durch ein sanftes Kribbeln langsam wux. Ich drehte mich nochmals im warmen, wohlig-feuchten Sumpf um, in weiter Ferne hörte ich das liebliche Brummen von Motoren. Ich nahm einen tiefen Atemzug von der würzigen Seebrise und…
…moment: Motoren, Sumpf, Strahlen, Seebrise! Bin ich schon wieder am halluzinieren? Jetzt schaltete mein Warnsystem sofort auf Alarm, das musst du verstehen. Ich wollte sofort eine Flasche Essig, war bereit das Zöix pur zu saufen!!! Ich stand auf und falle wieder zurück, schlage mit dem Kopf auf die Matratze…
…und merkte, dass ich gar nicht halluziniere. Die Strahlen stammten von der Sonne, die durch die Fensterläden schienen, die Motoren waren die Jungs die noch schnarchten. Ich muss soeben aufgewacht sein. Gerade wie ich tief durchatmen wollte, merke ich, dass die Meeresbrise von Manuells Schlafatem stammte, der seit der ersten Nacht bei mir im Schlafsack liegt. Und so erklärt sich wohl auch der wohlig-feuchte Sumpf. Der Manuell transpiriert nämlich jede Nacht eppa fümpf Liter Testosteron aus seiner Haut. Du magst mich vielläicht jetzt als einen untoleranten Sack bezäichnen. Aber auch nach bald einer einwöchigen Abstinenz vom wäiblichen Gschlecht, hatte ich in diesem Momentan gerade keine Lust auf Testosteron!

pures Testosteron, aus Manuells Tranzpirazion gewonnen

pures Testosteron, aus Manuells Tranzpirazion gewonnen


Ich trampelte unsampft über den Manuell aus dem Schlafsack und ging in den Speisesaal und da hauz mich fast aus den Socken! Eine grossbusige Blondine sass am Tisch und lächelte mir fröindlich entgegen, schäiss Halluzinanzionen, ich habe keinen blassen Dunst mehr was jetzt echt ist oder nicht. Zum Glück ist es mit grossbusigen Blondinen nicht wie mit Testosteron. Da hat man sehr wohl Lust rauszufinden ob die echt sind – ein kurzer Griff… man kann ja praktisch nur Gewinnen, frage nicht! Ich streckte also meine Hand aus…
…und BAFF traf es mich voll ins Gesicht. Offenbar keine Halluzinazion. Denn wie ich wuchiguggte steht der Tschimmi direkt über mir. Jetzt musst du nicht unbedingt ein Schenie sein: Tschimmi ist Stones Fröind von den Einschels, der kommt ja heute seine Keyborz holen, weil Stone gestern all seine Parz eingespielt hat. Die Grossbusige dämfall Tschimmis Freundin und pass auf: ich hasse ja Pauschalurteile auch, aber Einschels gehören zu der Rasse, die Diskussionen nicht so eng sehen, ich war in Gefahr…
Tschimmis Freundin

Tschimmis Freundin


Zum Glück kam gerade der Stone aus der Küche. Er hat der Stopfente bei lebendigem Leibe die sieben letzten Äier direkt aus dem After gezogen und für Tschimmi ein proteinhaltiges Zmorgen daraus gekocht. Er konnte Tschimmi ein bizzchen beruhigen. Ausserdem ging gerade die Türe auf und Dolby kam mit seinem Trainer rein, stürzte sich in die Küche und riss eine Packig Gummibärli auf, die hundertfümpfundräissixte seit gestern Abend. Klar, Dolby ein Morgensportler, aber so früh? Er hat gemäint, dass er höite nochmals zu hochform auflaufen wolle, weil er nicht sicher sei ob das mit seinem Ersatz für Wulprecht auch klappe oder ob schliesslich doch er dazu verdammt sei seine Seele dem Geist hinzugeben und hinach in einen Dornröslischlaf zu fallen.
Ich weiss nicht wie viel Erfahrung du mit Ferien hast, aber ich hab mir das hier ein bizzeli anders vorgestellt. Ich bade zum Frühstück in Manuells Testosteron, erhalte zum Nachtisch eine Faust in die Fresse, Dolby macht sich für seinen letzten Tag auf Erden bereit… ich hielt das alles nicht mehr aus, ich musste ins Badezimmer und mir eine von Stones Tabs durch die Nase ziehen. Zum Glück hatte er einen grossen Gewürzschrank dabei! Danach fühlte ich mich gleich besser und war bereit zurück in die Küche zu gehen. Dort hat sich die Mannschaft komplett eingefunden und Gainsbourg war gerade dabei die Sitzung zu eröffnen als ich dazu stiess. Er schlug vor, dass wir die Aufnahmen abkürzten und höite alle Songs einspielen würden, weil die Zukumpft um Dolby öisserst ungewiss war. Nun würde es halt nicht mehr für eine CD reichen (ursprünglich war ja ein Doppelalbum geplant) sondern nur noch für eine EP, aber Kwalität vor Kwantität sagte sich Gainsbourg. Alle nickten gefasst, nur Lehcim weinte und schlug vor ein Traueralbum zu machen. Er ging in den Aufnahmeraum und spielte sich mit Auld Lang Syne warm.
Lehcim versteckt sein weinendes Gesicht

Lehcim versteckt sein weinendes Gesicht


Gainsbourg schlug sozusagen einen Packt hinter Lehcims rücken und wollte seinen Plan mit den Aufnahmen zu Sams Future beginnen, weil der wenig Gitarren beinhalten tut. Vielleicht wollte er auch nur Tschimmi beeindrucken, weil der Sam’s Future ein Rebellensong, thematisch völlig Schwermetallkategorie, frage nicht! Also tschoggte Dolby ans Pult, Stone trug den weinenden Lehcim aus dem Aufnahmeraum und die Rütmussektion machte ein grandioses Försteik! Wir hatten ja einen Wettlauf gegen die Zeit und Dolby blieb nicht mehr lange, bis ihn Wulprecht wieder holte. Wenn du genau hinlosen tust, merkstu bei Sams Future 2.29 beim Triangelschlag auf den dritten zweiundräissixtel wie Lehcim im Hintergrund schluchzt.
Aber eben, wir hatten nicht die Wahl und konnten nur einmal aufnehmen. Und Försteiks sind ja auch ein bizzeli Spirit und es ging ja um Rebellen, also prima für Spirit. Stone hatte seine Keyborz eh schon gestern eingespielt und Looping machte seine Sache auch ganz flott. Also war ich nach fümpfzehn Minuten schon mit dem Xang an der Reihe. Tschimmi stand vom Küchentisch auf und nahm in einer Sekunde 20 Kilogramm ab. Seine Tätowierungen lösten sich von der Haut und verschwommen zu Batikmustern die der Sonne entgegen trieben. Er knöpfte sein Röckchen zu, kam auf mich zu und nahm mich sanft in seine Arme. Er trug mich durch den Sandsturm, der gerade zwischen Esssaal und Aufnahmeraum wütete, in welchem Looping mit einem Kühlschrank Luftpartikel zählte und Manuell mit einem Ikarus auf dem Rücken gerade auf dem Boden landete. Gainsbourg zog mit seinen Antilopenfröinden in einer Herde an unz vorbäi und Tschimmi stellte mich hinters Mikrophon und bat mich zu singen. Mir fiel eine schöne Geschichte von einem Rebell ein, der zu allen Xellschaftlichen Ungerechtigkäiten fakiu sagt und ich sagte auch fakiu und der Rebell kam in einem roten Porsche mir entgegen und ich fiel in einen tiefen Schlaf.

Gainsbourg und die Antilopenherde

Gainsbourg und die Antilopenherde

Le Thoureil – Stones Tagebuch, Donnerstag 18. Februar 2010

Liebes Tagebuch, Höite habe ich all meine Klavierparz eingespielt, daher hab ich den Jungs nur eine Flasche Grönasch auf den Tisch gesetzt. Sie sind nun rund und zufrieden. Der Manuell hat meinen Stopftschopp übernommen, die Ente hat nun die Grösse eines Kalbs. Ausserdem habe ich den Tschimmi von den Angels angerufen, damit er mit dem Töff meine Keyboards abholen kommt, da ich die ja nun nicht mehr brauche. Ich habe vor lauter Spielen vergessen meine Scheritomaten zu konzumieren. Langsam falle ich aus den Kleidern!

Grenache à la Stone

Grenache à la Stone

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